Lebenslagen

Symbolfoto Spielzeug-Bagger auf einem Spielplatz.

Am Freitag, 27.12.2024, bleiben alle städtischen Dienststellen geschlossen, einschließlich der Ortsverwaltungen Baiertal und Schatthausen und der Stadtwerke Wiesloch.
Das Wahlamt der Stadt Wiesloch ist am 27.12., von 8 bis 12.30 Uhr besetzt. Insbesondere zur Ausstellung von Wählbarkeitsbescheinigungen bzw. Wahlrechtsbescheinigungen für Unterstützungsunterschriften zur Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2025. Bitte vor einer Vorsprache telefonisch unter der 06222/84-4301 melden.
 
Zusatzinformationen der Ortsverwaltungen:
Die Ortsverwaltung Baiertal ist am Montag, 23.12.2024, nicht besetzt.
Die Ortsverwaltung Schatthausen ist am Montag, 23.12.2024, lediglich von 08:00 bis 12:00 Uhr telefonisch (06222 / 84-4332) erreichbar, am Nachmittag ist die Ortsverwaltung nicht besetzt. Am 30.12.2024 bleibt die Ortsverwaltung Schatthausen geschlossen.

Zwangsverheiratung

Eine Zwangsverheiratung greift als schwere Menschenrechtsverletzung tief in die persönliche Lebensgestaltung der Betroffenen ein. Personen, die einer Zwangsverheiratung zu entgehen versuchen, werden häufig von psychischer und physischer Gewalt aus der eigenen Familie bedroht bis hin zum sogenannten Ehrenmord.

Zu Zwangsverheiratungen kommt es auch in Deutschland in nennenswertem Umfang. Zwar liegen keine konkreten Zahlen vor. Fachleute gehen aber von einigen tausend Fällen jährlich aus.

In erster Linie sind Mädchen und junge Frauen von Zwangsverheiratung betroffen. Dies zeigen die Daten der in diesem Bereich tätigen Beratungsstellen und einschlägige Studien. Die Gruppe von betroffenen jungen Männern und Paaren darf aber nicht ausgeblendet werden.

Das Sozialministerium koordiniert und finanziert die Beratung junger Menschen, die von Zwangsverheiratung beziehungsweise Gewalt im Namen der sogenannten Ehre bedroht oder betroffen sind.

Um potenzielle Opfer besser zu schützen, wurden unter anderem auf Anregung der Landesregierung Baden-Württemberg eine Reihe von Gesetzesänderungen verabschiedet.

Vertiefende Informationen

  • "YASEMIN - Beratungsstelle der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V." ist eine Beratungsstelle für junge Migrantinnen zwischen 12 und 27 Jahren.
  • Die Online-Beratungsstelle "Sibel" von Papatya e.V. bietet Onlineberatung bei Fragen zu Zwangsverheiratung und Gewalt im Namen der sogenannten „Ehre“ an.
  • Das Internetabgebot von "TERRE DES FEMMES e.V." enthält eine Übersicht zu spezialisierten Hilfs- und Unterstützungsangeboten in ganz Deutschland zum Thema Zwangsverheiratung.
  • Wenn Sie minderjährig sind, können Sie sich auch an das zuständige Jugendamt wenden. Dieses ist verpflichtet, Sie in Obhut zu nehmen, wenn Sie darum bitten. Näheres hierzu können Sie unter „Vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen an einem sicheren Ort beantragen“ nachlesen.
  • Wurden Sie im Ausland zwangsverheiratet oder zu diesem Zweck ins Ausland verschleppt, können Sie unter Umständen ein eigenes Rückkehrrecht geltend machen und eine Aufenthaltserlaubnis unter erleichterten Bedingungen erhalten. Nähere Informationen darüber, welche Arten von Aufenthaltserlaubnissen es gibt und wie Sie diese beantragen können, erfahren Sie im Kapitel „Aufenthaltserlaubnis“ der Lebenslage „Zuwanderung“.
  • Wenn Sie eine unter Zwang geschlossene Ehe aufheben lassen möchten, wenden Sie sich an das Familiengericht, in dessen Bezirk Sie und Ihr Ehemann oder Ihre Ehefrau Ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
  • Weitere Beratungsstellen und Informationen zu Organisationen und Vereinen, die Opfern von Straftaten Hilfe, Unterstützung und Informationen anbieten.
  • Informationen über die Rechte und Pflichten sowie über den Schutz, der Ihnen sowohl als Opfer als auch als Zeuge zusteht.

Rechtsgrundlage

Strafgesetzbuch (StGB)

  • § 237 Zwangsheirat

Aufenthaltsgesetz (AufenthG)

  • § 37 Absatz 2a Recht auf Wiederkehr
  • § 51 Absatz 4 Beendigung der Rechtmäßigkeit des Aufenthalts

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

  • § 1317 Absatz 1 Antragsfrist für die Aufhebung der Ehe

Zugehörige Leistungen

Freigabevermerk

04.04.2024 Sozialministerium Baden-Württemberg