Umgestaltung der Stadtwingertanlage

Die großen Arbeiten zur Umgestaltung des Stadtwingerts sind mittlerweile abgeschlossen und interessierte Bürgerinnen und Bürger können erste Blicke auf die vollendete Umgestaltung werfen und den Stadtwingert wieder zum Spaziergang nutzen.

Im vergangenen Jahr hat sich hier viel verändert und die Anlage wurde zum „Modellprojekt als ganzheitliche Maßnahme zur Anpassung an den Klimawandel“ umgestaltet. Deswegen flossen auch große Mittel aus dem Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel. Im Dezember 2021 erhielt die Stadt die Förderzusage vom Bund über insgesamt 699.759 Euro für das Modellprojekt Stadtwingertanlage.

Natürlich kann man sich in dieser aktuellen Winterzeit noch nicht umfassend vorstellen, wie die Anlage, dann im Frühjahr und Sommer aufblüht, aber dass sich optisch alles zum Besseren gewendet hat, ist ohne zweiten Blick erkenntlich. Auch die Ansaat der neuen Rasenflächen soll noch vor Weihnachten geschehen und insgesamt wird die Anlage noch winterfest gemacht. Eine größere Eröffnung ist dann für das Frühjahr 2025 geplant.

Sehr gut zu erkennen ist bereits jetzt der „Internationale Kräutergarten“ als Projekt des Vereins „Bündnis Demokratie und Toleranz“, der bereits Anfang November bepflanzt wurde.
Auch bei den bestehenden Wasserbecken aus Sandstein wurde Hand angelegt, der Stein gereinigt und abgestrahlt, gleich neu abgedichtet und die Düsen erneuert, um die Sauerstoff-Anreicherung  zu optimieren. Ein unterirdischer Bachlauf, der neu angelegt wurde, bereichert auch optisch das Gesamtbild.
Die Wege wurden neu gepflastert und eine Vielzahl an Sitzmöglichkeiten installiert, darunter auch eine Hängematte, drei Wellenliegen und ein Sonnendeck. Die Pergola im unteren Teil des Parks wurde überarbeitet und neu gestrichen.

Auf den Grünflächen werden sich im Frühjahr Flächen mit Wiesencharakter (höhere Gräser) und Liegewiesen abwechseln, vor Weihnachten wird hierzu noch ausgesät, dass dies 2025 aufblühen kann. 

Hintergrund zur Maßnahme

Die zentrumsnah gelegene Grünanlage „Stadtwingert“ in Wiesloch soll eine ökologisch nachhaltige Aufwertung im Sinne einer Anpassung an den Klimawandel erfahren. Die Stadtwingertanlage wurde in den 1960er Jahren als repräsentative Gartenanlage mit großen Wasserbecken gestaltet. Mittlerweile hat die Anlage viel von ihrem ehemaligen Glanz verloren und weist einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. 
Daher hat sich die Stadt Wiesloch um eine Teilnahme am Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel beworben und die Sanierung und Klimaanpassung der Stadtwingertanlage als Projektbeitrag eingereicht. Im Dezember 2021 erhielt die Stadt die Förderzusage vom Bund über insgesamt 699.759 Euro für das Modellprojekt Stadtwingertanlage.

Der Stadtwingert soll wieder zu einer beliebten Naherholungsfläche innerhalb der Stadt werden, die auch einen angenehmen Aufenthalt bei hohen Temperaturen ermöglicht, wie sie vermehrt in den Sommermonaten im Zuge des Klimawandels auftreten. Dabei soll die Anlage durch artenreiche Neupflanzungen und die Auswahl klimaresilienter Pflanzenarten umfassend ökologisch aufgewertet werden. Es wird auf den Einsatz nachhaltiger Materialien bei der Sanierung von Wegebefestigungen, Sitzgelegenheiten und weiteren Bauelementen geachtet.
 
Auch ein nachhaltiges Wassermanagement ist für den Stadtwingert vorgesehen. Es soll eine Zisterne zum Auffangen von Regenwasser und eine Pflanzenkläranlage für die vorhandenen Wasserbecken installiert werden. So wird Frischwasser eingespart und ein eigener Wasserkreislauf geschaffen. Durch die Zisterne wird zudem die Kanalisation bei Starkregenereignissen entlastet.
In den vorhandenen Wasserbecken laicht seit Jahrzehnten die streng geschützte Wechselkröte (Bufo viridis) ab. Diese bleiben daher als wervoller Lebensraum erhalten.
Im Zentrum der Anlage entsteht weiterhin ein artenreicher, internationaler Kräutergarten. Für deren Planung, Nutzung und Pflege haben sich engagierte Paten mit dem Bündnis für Demokratie & Toleranz Wiesloch gefunden.

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