Heizungswartung
Spätestens jetzt im Herbst sollten Sie die Wartung der Heizungsanlage durchführen lassen. Die jährliche Heizungswartung spart bis zu 10 Prozent Energie. Lassen Sie die Wartung nur durch Fachleute durchführen und entscheiden Sie sich nicht ausschließlich nach den Wartungskosten. Nur eine fachgerechte Durchführung, nur vollständig gereinigte Kessel und Brenner sowie erneuerte Verschleißteile, wie z.B. Düsen und Filter senken ihre Heizkosten und vermindern das Risiko eines Heizungsausfalls in der kalten Jahreszeit. Ein Tipp: Lassen Sie sich auf der Rechnung die Lohnkosten extra ausweisen. Hausbesitzer können 20 Prozent dieser Kosten, max. bis zu 1.200 Euro, von der Steuer absetzen.
Heizkörper entlüften & Systemdruck prüfen
Es ist sinnvoll alle Heizkörper zu Beginn der Heizperiode zu entlüften. Erledigen sie diese Arbeiten am besten vor dem Wartungstermin. Falls Heizungswasser nachgefüllt werden muss, kann dies gleich die Fachfirma mit erledigen. Sie können den Systemdruck selbst am eingebauten Monometer im Heizungskeller prüfen. Hier sollte der Pfeil im grünen Bereich sein.
Heizungspumpe bei Bedarf austauschen
Wissen Sie, wie ihre Heizungspumpe aussieht und kennen Sie deren technische Daten? Wenn bei Ihnen zu Hause noch eine alte, ungeregelte Pumpe arbeitet, ist es höchste Zeit für deren Austausch. Seit einiger Zeit gibt es intelligente Pumpen, die sich automatisch auf den tatsächlichen Bedarf einstellen. Der Austausch der alten Pumpe durch eine neue Hocheffizienzpumpe spart bis zu 100 Euro Stromkosten pro Jahr und amortisiert sich in kürzester Zeit.
Elektronische Heizkörperthermostate
Jetzt ist Zeit sich mit Dingen zu beschäftigen, „die man immer schon mal machen wollte“. Austausch alter Thermostatköpfe gegen elektronische Thermostatventile kann auch ein Nichtfachmann schnell erledigen. Diese sind dann noch zu programmieren und wieder können dadurch bis zu 10 Prozent Heizkosten gespart werden. Programmieren heißt hier einfach die Zeiten einstellen, in denen nicht die volle Raumwärme benötigt wird. Tipp: Diese Thermostate sind auch für Mieter geeignet, da diese in die neue Wohnung mitgenommen werden können. Übrigens erkennen gute Thermostate auch offene Fenster und schließen beim Lüften die Heizkörper automatisch.
Alte Heiztechnik: Erneuern oder Optimieren?
Wenn der Schornsteinfeger dem alten Heizkessel noch gute Abgaswerte bescheinigt, muss das nicht heißen, dass die Zeit für eine Modernisierung aus energetischer Sicht fernliegt. Ein sparsames Neugerät kann gegenüber einem ineffizienten Altkessel einiges an Energie sparen. Andererseits gibt es durchaus alte Kessel, die durch eine sehr gute Einstellung noch effizient heizen.
Wann also ist es Zeit für eine Heizungsmodernisierung?
Wenn es sich nicht um einen Brennwertkessel handelt und das Gerät älter als zehn Jahre ist, sollte bei einem Defekt über ein sparsames Neugerät nachgedacht werden. Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob sich der Einbau einer Solaranlage lohnt. Ältere Brennwertkessel können möglicherweise optimiert werden. Dann lohnen sich eine Effizienzprüfung und kleinere Reparaturen – je nach Restwert der Anlage. Wer seine Heizungsanlage modernisieren will, sollte sich nicht auf ein bestimmtes Fabrikat festlegen. Tests haben ergeben, dass nicht der Hersteller, sondern die Art der Wärmeerzeugung und die Qualität von Installation und Regelung ausschlaggebend für die Effizienz und damit die Wirtschaftlichkeit der Heizung ist. Auch Schadstoffausstoß und Betriebsstromverbrauch sollten in die Kaufentscheidung einfließen. Nach einer Heizungsmodernisierung sollte unbedingt ein Hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Dabei wird die Wärmeverteilung so optimiert, dass alle Heizkörper nur die wirklich notwendige Wärmemenge bekommen.
Fördermittel gibt es nicht nur für den Austausch, sondern auch für die Optimierung bestehender Heizungsanlagen.
Jetzt in eine zeitgemäße Heizung investieren
Jeder, der in Baden-Württemberg seine Heizungsanlage austauscht, muss in der Folge 15 Prozent der Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen beziehen. So schreibt es das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) vor. Erneuerbare Quellen sind Solarthermie, Holz, Biogas, Bio-Öl und Wärmepumpen. Die Regierung will damit niemanden ärgern, sondern erneuerbaren Energien den Weg bereiten und fossile Brennstoffe zugunsten des Klimaschutzes zurückdrängen. Denn die Heizung und die Warmwasserbereitung verursachen knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen und der Anteil der „Erneuerbaren“ ist mit 15 Prozent im Land noch zu niedrig.
Dämmung hält die Wärme in der Wohnung
Eine gute Dämmung von Außenwänden und Dach kann die Raumtemperatur im Winter konstant halten. Dämmstoffe bremsen den Wärmefluss von innen nach außen und umgekehrt. Eine effektive Dämmung schützt also nicht nur im Winter vor Kälte, sondern sorgt auch im Sommer dafür, die Raumtemperatur auf einem angenehmen Maß zu halten.
Wärmeregulierung über Fenster
Ein erheblicher Teil der Wärme strömt beim Lüften über geöffnete Fenster nach draußen. Lüften sollten die Bewohner demnach nur stoßweise und nicht dauerhaft auf Kipp. Intakte Fensterdichtungen verhindern zudem, dass kalte Luft bei geschlossenen Fenstern in die Innenräume gelangt. Außerdem lässt sich die Wärme nachts durch heruntergelassene Rollläden noch besser in der Wohnung halten.